Geschichte der Kirche
Sankt Thomas- Kirche zu Wolfshagen im Harz
- Zwischen 1325 und 1356 wurde in Wolfshagen der erste Sakralbau errichtet. Bauherr der ersten Kapelle im Ort zur "Ehre der Jungfrau Maria und des Apostels Thomas" war vermutlich Ritter Hermann von der Gowische.
- Diese Kapelle stand auf dem Grundstück, das heute von den Straßen "Fuhnnannsweg" und "An der alten Kapelle" begrenzt wird. Zum Kirchhof der alten Kapelle gehörten ein Leichenhaus und der Friedhof.
- Wegen Baufälligkeit wurde der Vorgängerbau der heutigen Kirche In den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts abgetragen und das Grundstück verkauft.
- Die heutige Kirche wurde von 1731 - 1739 gebaut und mehrfach umgestaltet und restauriert.
- Am 25. Oktober 1846 wurde (300 Jahre nach dem Tod des Reformators Martin Luther) die Innenrestaurierung abgeschlossen mit der feierlichen Wiedereinweihung der Kirche.
- Danach bekam die Kirche ein "anständigeres Kleid" (Visitationsbericht) angezogen.
Schlussakt für die Außenrenovierung war das Aufsetzen des Turmknopfes und der Fahne am 4. November 1848.
- Anfang der 90iger Jahre des 19. Jahrhunderts musste der Kirchturm abgerissen werden.
Die Arbeiten am Neubau konnten am 04. Oktober 1894 beendet werden.
- In dieser Zeit (1893/1894) malt der "Herzoglich Braunschweiger Hof- und Dekorationsmaler" Adolf Quensen (*02.05.51 Bad Gandersheim + 16.04.1911 Braunschweig) die Evangelistenbilder im Altarraum. Er platziert dabei das Bild des Evangelisten J ohannes an auffälliger Stelle, vielleicht weil der Apostel Thomas in diesem Evangelium zu den Zentralgestalten gehört.
- Bis 1904 war Wolfshagen eine Tochtergemeinde von Sankt Laurentius Astfeld und wird am 11. November eigenständige Pfarrgemeinde.
• Seit dem 21. Dezember 1952 trägt die Gemeinde (wieder) den Namen Sankt Thomas.
- In den 60iger und 80iger Jahren wurde die Kirche zuletzt renoviert (Dach, Wetterbretter, Heizung, Innenausmalung, Beleuchtung).
- Die heutige Orgel ist am 03.06.1968 eingeweiht worden (Blöß, Oker).
- Die heutige große Glocke (576 kg, Ton g') ist 1974 in den Turm gekommen (Fa.
Gebrüder Rincker, Sinn! Dillkreis), die kleine Glocke (274 kg, Ton b') ist aus dem Jahr 1883 (Fa. Radler und Söhne, Hildesheim). Sie tragen die Umschriften: "Lasset euch versöhnen mit Gott durch Jesus Christus 1974", und: .Kommet, denn es ist alles bereit" und "Ehre sei Gott in der Höhe 1883".
- Aus der alten Kapelle ist der obere Teil des Taufsteins erhalten geblieben, um einen Sockel ergänzt und in die jetzige Kirche überführt worden.
- Die Turmuhr ist gefertigt worden von der Firma Weule aus Bockenem nach 1884. Sie wurde bis 2016 mechanisch betrieben, musste zwei Mal in der Woche aufgezogen werden und erstaunte durch ihre Ganggenauigkeit. Mittlerweile ist das Schlagwerk elektrifiziert und die Uhr ist äußerst ganggenau.
Recherchiert von Ortschroniker Herbert Noffke (1915- 2008)